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Index für Gewürze auf Kyrillisch

Dieses Dokument versteht sich als kollektiver Index für alle Sprachen mit kyrillischer Schrift; das sind zur Zeit die slavischen Sprachen Osteuropas (Russisch, Ukrainisch, Weiß­russisch; Serbisch, Bulgarisch, Makedonisch) und Kasachisch; außerdem gibt es Mongolisch und iranische Sprachen (Tajikisch, Ossetisch) in eingeschränktem Umfang. Zuletzt unterstütze ich Aser­baidschanisch (Azeri), Uzbekisch und Türkmenisch für Leute, die nach alten Sowjet-Kochbüchern kochen wollen. Ich nehme gerne weitere Sprachen auf, bin dabei jedoch auf die Mitwirkung freundlicher Leser angewiesen.

Die kyrillische Schrift entstand als Modifikation und Erweiterung des griechischen Alphabets zuerst für die alt­slavische Kirchen­sprache und blieb bis 19. Jahrhundert im wesentlichen auf die slavischen Sprachen Osteuropas beschränkt (zeitweise auch Rumänisch). Ab den Dreißer­jahren verbreitete sie sich im Rahmen sowjetischer Alpha­betisierungs­bestrebungen über das gesamte Gebiet der Sowjetunion, so daß heute auch finno-ugrische (z. B. Komi, Permisch), altaische (z.B. Tatarisch, Kasachisch), mongolische (z.B. Burjatisch), iranische (z. B. Ossetisch), nordwest­kaukasische (z.B. Abkhazisch, Kabardisch) und nordost­kaukasische (z.B. Avarisch, Tschetschenisch) Sprachen in Kyrilliza geschrieben werden. Diese Sprachen haben sehr unterschiedliche Phonetik, und entsprechend mußte das Alphabet z.T. erheblich angepaßt und erweitert werden.

In den meisten Sprachen besteht eine klare 1:1-Korrespondenz zwischen Lauten und kyrillischen Buchstaben; Russisch ist hier allerdings durch seine lange schriftliche Tradition eine Ausnahme, und für die nordkaukasischen Sprachen kommen häufig Di- und Trigraphen zur Anwendung, um die extrem hohe Anzahl von Konsonanten schriftlich abzubilden. Nach der Unabhängigkeit wechselten einige Sowjetrepubliken von der kyrillischen zur lateinischen Schrift (Moldavien, Azərbaycan, Türkmenistan), und andere haben einen solchen Schritt für die nähere Zukunft angekündigt (Uzbekistan, Kasachstan).

Eine Anzahl kyrillischer Buchstaben (асеіјорѕху) sieht lateinischen Kleinbuchstaben (aceijopsxy) sehr ähnlich, obwohl sie zumeist für ganz andere Laute stehen. Diese visuelle Ähnlichkit wirft in Zusammenhang mit internationalen Domainnamen erhebliche Sicherheitsprobleme auf.

Die einzelnen Sprachen verwenden oft unterschiedliche Sortierreihenfolgen (u.a. mit Behandlung von Polygraphen als Einzelbuchstaben). Daher ist es nicht möglich, diesen multisprachigen Index so zu sortieren, daß die den Konventionen aller beteiligten Sprachen Rechnung getragen wird. Die hier verwendete Reihenfolge lehnt sich primär ans Russische an und versucht, zusätzliche Buchstaben möglichst intuitiv einzufügen, was natürlich immer schwieriger wird, je mehr Sprachen hier Eingang finden.

Die Übertragung ins lateinische Alphabet ist bijektiv und folgt zumeist der ISO 9 Transliteration. Gelegentlich weiche ich davon jedoch ab, manchmal wegen besserer innerer Konsistenz, manchmal aber auch, um Konflikten zwischen verschiedenen Sprachen zu entgehen.

Beachten Sie, daß die Transliteration die Schreibung in Kyrilliza exakt widerspiegelt und daher zwangläufig die Aussprache nicht wiedergeben kann. So steht das kyrillische Zeichen г (transliteriert als G) im Russischen für den Laut g, im Ukrainischen jedoch für eine stimmhafte Version von h. Die in den einzelnen Artikel über Gewürze und auch im alphabetischen Index genutzten Transkriptionen sind dagegen eher als Hilfe zur richtigen Aussprache gewählt. Ein Beispiel anhand des russischen bzw. ukrainischen Wortes für bitter kann das verdeutlichen

SpracheRussischUkrainisch
kyrillischгорькийгіркий
Transliterationgor’kijgìrkij
Transkriptiongorkijhirkyj
Aussprachegorkihirky

   




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