Diese Seiten lesen Sie besser mit aktivem JavaScript!

Gewürzindices in Sprachen mit nicht­lateinischen Schriften

Motivation für Indices

Vor dem Kochen müssen Zutaten identifiziert werden. Deshalb lege ich auf meinen Seiten großen Wert darauf, Namen für Gewürze nicht nur in Deutsch, sondern in möglichst vielen Sprachen anzugeben. Dazu biete ich Vielzahl von Indices, die es ermöglichen, unbekannte Namen zu finden und den Gewürzen zuzuordnen.

Am allgemeinsten und vielseitigsten einzusetzen ist der alphabetische Index, der alle Gewürznamen enthält, aber wegen seines großen Umfanges unhandlich zu lesen ist. Zum Ausgleich stehen Werkzeuge zur Verfügung, mit denen man die Ausgabe auf Weltregionen, linguistische Gruppen oder beliebige Kombinationen von Einzelsprachen einengen kann. Diese Funktionen sind zwar ziemlich mächtig, aber auch langsam und nicht ganz browserstabil (manche werden es auch für wenig intuitiv halten).

Der wesentliche Nachteil des alphabetischen Index ist es aber, daß er alle Namen ins lateinische Alphabet überträgt. Das ist bei Sprachen mit andersartig strukturierten Schriften meist nicht eindeutig möglich. Wer die Quellsprache und ihre Schrift beherrscht, ist daher mit einem Index in nativer Schrift wesentlich besser bedient, zumal auch die Sortierung auf die jeweilige Schrift abgestimmt werden kann.

Alle Gewürzindices in nativer Schrift haben eine gemeinsame Struktur: Sie bestehen aus einem Einleitungsteil, einem Formular zur Selektion von Sprachen und einer Liste von Gewürznamen, gruppiert nach ihrem Anfangsbuchstaben. Der Einleitungsteil kann länger oder kürzer sein, beschreibt jedoch als Minimum den Zeichenvorrat der Schrift und definiert die im Index verwendete Transliteration. Unter einer Transliteration verstehe ich eine Abbildung der fremden Schrift auf das Lateinalphabet, die die originale Schreibung vollständig (oder fast vollständig) widerspiegelt, obwohl sie nicht buchstabenweise erfolgen muß. Zumeist ist eine solche Transliteration wegen diverser Sonderzeichen nicht alltagstauglich, und deshalb wird im Text der Gewürzartikel eine einfachere und ungenauere Transkription verwendet, die durchaus ganz anders aussehen kann. Die Sprachauswahl erlaubt es, die Menge der anzeigten Sprachen zu verändern, und bietet gelegentlich weitere Funktionen. Die Gewürznamen erscheinen zeilenweise mit Transliteration, Übersetzung (nicht immer genau, wenn mehrere Gewürze in einem Artikel abgehandelt werden) und Sprachcode.

Mehrsprachige Indices

Manche Schriften werden für mehrere Sprachen verwendet, und in einem solchen Fall biete ich multilinguale Indices an, die zwischen zwei und zwanzig Sprachen unter einer gemeinsamen Oberfläche zusammenfassen. Oft kann ich auch verschiedene Schriften in einen Index zusammenlegen, nämlich dann, wenn diese Schriften einander strukturell hinreichend ähneln. Ein herausragendes Beispiel ist der indische Index, der ungefähr 20 Sprachen in 10 verschiedenen Schriften kombiniert. Mitunter schreibe ich in einem Index eine Sprache in einer dafür nicht üblichen Schrift, etwa Hebräisch in arabischen Buchstaben; das bringt den meisten Lesern zwar sehr wenig, hilft aber Arabern, die sich für israelische Küche interessieren und kein Hebräisch lesen können (die umgekehrte Option steht natürlich auch zur Verfügung).

Die folgenden Indices sind explizit mehrsprachig angelegt und enthalten mindestens zwei Sprachen mit ausgeprägter Schrifttradition:

Kyrillischer Index
Das kyrillische Alphabet wird von Ost­europa über den Kaukasus und Zentral­asien bis nach Sibirien und in die Mongolei genutzt. Meine Sammlung ist für die slavischen Sprachen Europas voll­ständig, bleibt aber in den östlichen Bereichen der sowjetischen Einfluß­sphäre recht lücken­haft (13 Sprachen, 1200 Namen).
Griechischer Index
Das griechische Alphabet wird seit zwei­einhalb Jahr­tausenden zum Schreiben der grie­chischen Sprache benutzt. Meine Sammlung enthält Namen in klassischem Alt­griechisch und Neu­griechisch (250 Namen). Eine Anzahl historischer Sprachen verwendete ebenfalls das griechi­sche Alphabet bzw. Modi­fikationen davon; von all diesen konnte ich nur Koptisch, die Sakral­sprache der ägyptischen Kirche, recherchieren.
Arabischer Index
Die arabische Schrift wurde praktisch überall in der islami­schen Welt geschrieben, ist aber heute vieler­orts durch Latein oder Kyrillisch verdrängt. Meine Sammlung enthält die beiden großen Literatur­sprachen Arabisch und Persisch, dazu noch Kurdisch und einige Sprachen Indiens und seiner Peri­pherie: Urdu, Kashmiri und Pashto (500 Namen). Außerdem Hebräisch in arabischer Umschrift.
Hebräischer Index
Die hebräische Quadrat­schrift wird zur Schreibung von nur zwei großen Sprachen genutzt: Hebräisch und Jiddisch. Beide sind gut erfaßt (360 Namen); dazu kommt noch das in einer eng verwandten Schrift geschriebene Aramäisch, und zuletzt Arabisch in hebräischer Trans­literation.
Indischer Index
Indien ist ein Babylon an Sprachen und Schriften. Dieser Index profitiert von meiner Reise­tätigkeit und bein­haltet alle großen und etliche kleinere Sprachen des Viel­völker­staates und seiner Nachbar­länder (21 Sprachen, 1500 Namen); dazu kommen ca. 800 Pflanzen­namen in klassischem Sanskrit von eher zweifel­hafter Qualität. Jene indischen Sprachen, die in arabischer oder lateinischer Schrift geschrieben werden, sind nicht enthalten.
Chinesischer Index
Dieser Index ist abweichend struk­turiert, da er nach chinesischen Silben­zeichen organi­siert ist und nicht nur Gewürz­namen, sondern alle chinesischen Bezeich­nungen auf meiner Seite verschlag­wortet. Eigentlich ist er ein­sprachig (Standard-Chinesisch bzw. Mandarin), aber ich konnte eine substanzielle Menge kantonesi­scher und japanischer Bezeich­nungen berück­sichtigen, die eben­falls chinesi­sche Schrift­zeichen verwenden (760 Stichworte).
Thai-Index
Dieser eigentlich einsprachige Index konnte um eine satte Anzahl von Einträgen in der laotischen Sprache ergänzt werden, deren Schrift der Thai-Schrift strukturell sehr ähnlich ist. Eine längliche Einführung behandelt die Funktions­weise beider Schriften recht detailliert (400 Namen).

Einsprachige Indices

In jenen Fällen, in denen eine Schrift an nur eine Sprache gebunden ist, bleibt nur ein monolingualer Index. Klarerweise gibt es dabei oft Grenz- und Zweifelsfälle; recht häufig wird die Schrift der jeweiligen Nationalsprache in geringem Umfang auch zum Schreiben von vorwiegend mündlichen, nicht verschriftlichen Minderheitensprachen genutzt. Bei Sprachen mit geringer schrftlicher Tradition ist es aber fast unmöglich, per procura an solche Namen zu kommen. Die folgenden Indices sind vollständig oder vorwiegend einsprachig, könnten allerdings in Zukunft teilweise ausgebaut werden.

Ge‘ez-Index
Die Ge‘ez-Schrift wird in Ost­afrika für eine Anzahl verschie­dener Sprachen verwendet. Zur Zeit ist nur Amharisch (die National­sprache Äthiopiens) einiger­maßen befrie­digend erfaßt, es gibt aber auch eine kleine Anzahl von Gewürz­namen im ver­wandten Tigrinya (der Sprache Eritreas). Weitere Sprachen (z. B. Tigré, Bilin oder Hedareb) könnten folgen, wenn sie mir jemand per Email zukommen läßt (80 Namen).
Tibetischer Index
Tibetisch ist eine Gruppe eng verwandter Sprachen des Himalaya und der tibetischen Hoch­ebene. Meine 50 tibetischen Gewürz­namen wurden in Indien unter Exil-Tibetern recherchiert und sind wahr­scheinlich in mehrerer Beziehung mangel­haft; sie können kaum einem einzelnen Dialekt zugeordnet werden. Die paar Namen in des Dzongkha-Sprache sind noch zweifelhafter.
Manipuri-Index
Manipuri oder Meitei-Lon ist eine kleine Minder­heiten­sprache in Nordost­indien. Sie wurde im ver­gangenen Jahr­hundert in benga­lischer Schrift geschrieben, aber seit einigen Jahren wird eine alte auto­chthone Schrift (Meitei Mayek) wieder­belebt. Diese Schrift verwendet eine ganz eigene alpha­betische Sortierung und kann daher nicht in den all­gemeinen indischen Index ein­gefügt werden; statt­dessen prä­sentiere ich sie separat. Allerdings weiß ich nicht sicher, ob ich die Orthographie richtig verstanden habe (50 Gewürz­namen).
Thana-Index
Die Thaana-Schrift wird nur zum Schreiben von Dhivehi, der Amts­sprache der Malediven, verwendet. Die Schrift ist sehr unge­wöhnlich gebaut und lohnt eine längere Erklärung. Meine 60 Namen stammen aus einem Wörterbuch.
Kana-Index
Kana sind die Silbenzeichen Japans und bilden eine Komponente des japanischen Schrift-Komplexes. Für diesen Index habe ich 250 Namen aus dem Internet recher­chiert, die vermut­lich alle Register von Slang bis Fach­sprache ab­decken. Eine längere Ein­führung erklärt die Funktions­weise der Kana.
Hangul-Index
Die koreanische Sprache wird mit Hangul geschrieben, einem faszi­nierenden Schrift­system, das in seinem sys­temati­schen Auf­bau weltweit einzig­artig dasteht. Ich konnte es mir nicht ver­kneifen, eine aus­führliche Beschreibung des Systems an den Anfang des Index zu stellen. Er enthält 270 Namen, für die Ähnliches wie für die japanischen gilt.
Georgischer Index
Die georgische Schrift wurde soviel ich weiß nie für eine andere Sprache als Georgisch (und gelegentlich für seine Satel­liten, Mingre­lisch und Svaneti) verwendet. Die 80 Namen wurden vor Ort auf Märkten, in Küchen und am Rand von Blumen­gärten recherchiert.
Armenischer Index
Die armenische Schrift ist ebenfalls auf eine einzige Sprache beschränkt. Die 80 Gewürz­namen stammen alle aus dem Internet.
Vietnamesischer Index
Vietnamesisch wird in Latein­schrift mit einer Vielzahl an Sonder­zeichen geschrieben und recht­fertigt daher einen eigenen Index (250 Namen, alle aus dem Web).

Die folgende Liste führt alle Sprachen auf, für die gegenwärtig ein Index mit nativer Schrift existiert. Beim Clicken auf den Namen der Sprache wird der Index geladen und die Sprachselektion aktiviert, die die Ausgabe auf diese eine Sprache reduziert. Der Index erscheint dann einsprachig, bietet aber gegebenenfalls die Möglichkeit, weitere Sprachen zuzuschalten. In manchen Fällen braucht das ein paar Sekunden.

Es gibt noch viele weitere Sprachen mit speziellen Schriftsystemen: Khmer (Kambodschanisch), Burmesisch, Limbu, Lepcha und verschiedene indonesische Sprachen fallen mir dabei an allererster Stelle ein. Für diese habe ich gegenwärtig jedoch entweder gar keine Gewürznamen, oder nur welche in Transkription. Falls Sie mir hier weiterhelfen können, dann Lassen Sie es mich bitte wissen!



Unicode Encoded Validate using the WDG validator Validate using the VALIDOME validator

Top    Vielsprachig    Einsprachig    Sprachliste    Bottom