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Index für Gewürze auf Vietnamesisch



Achtung, experimenteller Index im β-Zustand. Sollte hier irgendetwas funktionieren, dann nur aus Zufall und/oder Gutmütigkeit. Don’t trust anything, double-check everything and believe nothing!

Vietnamesisch (Tiếng Việt) ist die Nationalsprache von Vietnam (Việt Nam) und wird auch von Minderheiten in Kambodscha und Laos gesprochen. Ihre linguistische Zugehörigkeit war lange umstritten (praktisch jede Sprachfamilie der Region mußte schon mal als Mutterphylum herhalten); seit einigen Jahren gilt es als erwiesen, daß Vietnamesisch im Kern eine austro–asiatischen Sprache ist, die jedoch durch langen und intensiven Sprachkontakt mehr als 50% ihres Vokabulars aus dem Chinesischen gewonnen hat. Auch die phonologischen und morphologischen Parallelen zum Chinesischen werden als Zeichen von Konvergenz, nicht gemeinsamer Abstammung, gedeutet.

Anders als alle seine Nachbarsprachen (und, soviel ich weiß, überhaupt alle größeren tonalen Sprachen Asiens) schreibt sich Vietnamesisch im Lateinalphabet. Die vietnamesische Lateinschrift geht auf die Arbeiten portugiesischer und später französischer Missionare zurück; sie konnte sich erst im 20. Jahrhundert durchsetzen, als sie die bis dahin dominiernde sino–vietnamesische Schrift ablöste. Diese bestand aus chinesischen oder nach chinesischem Vorbild geschaffenen Logogrammen und war schwierig zu erlernen. Erst nach dem Wechsel zur Lateinschrift konnte die Alphabetisierungsrate ansteigen; heute hat Vietnam mit 94% einen sehr guten Wert, praktisch gleichauf mit dem viel reicheren Thailand.

Das vietnamesische Alphabet besteht aus 29 Buchstaben: Von den 26 Standardbuchstaben fehlen F,J,W,Z, dafür kommen jedoch ein neuer Konsonant (Đ) und sechs Vokale (Ă,Â,Ê,Ô,Ơ,Ư) hinzu. Die ungewöhnlichen Zeichen Ơ und Ư tragen links oben ein Horn und geben reduzierte Vokale wieder. Die sechs phonemischen Töne des Vietnamesischen werden mit zusätzlichen Diakritika notiert: Der Grundton bleibt unbezeichnet, und die weiteren Töne tragen Zeichen, die grob ikonisch den Tonverlauf symbolisieren: À,Ả,Ã,Á,Ạ. Die Bezeichnug Ton ist übrigens nicht ganz angemessen, denn Töne bestehen aus je einer spezifischen Kombination eines Tonverlaufes mit einem spezifischen Artikulationsmuster (so sind zwei Töne stark glottalisiert).

Abgesehen von einzelnen, sehr jungen Fremdwörtern wird das gesamte Vokabular in Form einzelner Silben geschrieben (im Fall von Eigennamen schreibt man dann alle Silben groß). Jeder der zwölf Vokalbuchstaben kann jedes Tonzeichen tragen; daher kommt es häufig vor, daß ein Buchstabe mit zwei typographischen Akzenten geschmückt ist. Das Schriftbild des Vietnamesischen sieht deshalb sehr charakteristisch aus und kann eigentlich gar nicht verwechselt werden.

Die vietnamesische Schrift ist nicht phonemisch: Es gibt verschiedene Homophonpaare, deren Verteilung durch orthographischen Regeln normiert ist (z. B. C/K und I/Y); anderseits werden bestimmte konsonantische Digraphen (z.B. NG, NH, KH, CH, TR) als Einzellaute gesprochen, deren Aussprache sich nicht immer aus ihren Komponenten erschließen läßt. Einige Buchstaben haben je nach Stellung im Wort verschiedene Aussprache, und zuletzt unterscheiden sich nord- und südvietnamesische Dialekte trotz gemeinsamer Schriftform sehr deutlich. Die Schrift kann mehr phonemische Unterschiede wiedergeben als jeder einzelne Dialekt benötigt.

Dieser Index listet jeden Pflanzennamen in drei Schreibungen; nur die erste davon ist korrektes Vietnamesisch. Die zweite (ohne Tonzeichen) und die dritte (in reinem ASCII) sollen vor allem Suchmaschinen und Besucher ohne Vietnamesisch-Font bedienen (allerdings sollte letzteres im zweiten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts wirklich nicht mehr vorkommen). Vietnamesische Gewürznamen beginnen oft mit einem Kategoriewort (z. B. cây Pflanze, Blatt oder rau Kraut), was das Nachschlagen etwas verkompliziert; wenn nötig, werden solche Einträge auch in umgestellter Form angezeigt.   



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