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Index für Gewürze auf Georgisch (Kartuli)

  




Die georgische Schrift ist ein unkompli­ziertes reines Alphabet und für modernes Georgisch weitehend phonemisch. Sie entstand wahr­scheinlich in kurzer Zeit im vierten Jahr­hundert und ver­breitete sich sehr rasch mit dem Christentum. Die Schrift lehnt sich in Namen und Reihen­folge der Buch­staben eng ans Griechische (oder Aramäische) an, läßt aber in den Buch­staben­formen keine Ähnlich­keit erkennen.

Die heutige geor­gische Schrift (mkhedruli [მხედრული], erste Spalte in der Tabelle) kennt keine unter­schiedlichen Formen für Groß- und Klein­buchstaben. Zur Hervor­hebung, besonders in Titeln, werden die Zeichen oft auf eine einheit­liche Höhe ohne Unter­längen gebracht. Daneben existiert noch eine archaische Form (khutsuri [ხუცური]) mit unter­schiedlicher Form für Minuskeln (nuskhuri [ნუსური], zweite Spalte) und Majuskeln (asomtavruli [ასომთავრული], dritte Spalte); letztere werden manchmal auch heute noch als Schmuckschrift und sehr selten als Initiale verwendet. Die Nuskhuri-Schrift war vor Unicode 4.1 mit Mkhedruli uniert und wird bis heute nur von wenigen Fonts unterstützt.

Die Schwierigkeiten der Schrift liegen nicht in ihrer Struktur sondern in der hohen Anzahl von Zeichen, die der komplizierten Phonetik geschuldet ist. Georgisch enthält eine große Anzahl von Verschlußlauten und Affrikaten, wobei vier Reihen miteinander kontrastieren: eine stimmhafte (die jedoch unter bestimmten Umständen systematisch zu einer stimmlosen verhärtet) sowie drei stimmlose: eine gewöhnliche (pulmonale) stimmlose, eine aspirierte und eine ejektive, die mit einer Kehlopfbewegung ausgeprochen wird. Der Einfachheit halber nenne ich die vier Reihen im folgenden stimmhaft, stimmlos, aspiriert und ejektiv. Die einzige vollständige Reihe ist die ejektive.

Die große Anzahl der möglichen Laute macht die Umschrift zu einem echten Problem. Die hier verwendete Umschrift ist an das IKE-System angeleht, geht aber mit diakrtischen Zeichen etwas systematischer um: Ich verwende das Caron zum Anzeigen einer palatalen Artikulation bei č, š, ž und ǰ (unbezeichntes c und j stehen etwas überraschend für die dentalen Affrikaten /ts/ bzw. /dz/) und die anderen Diakritika zur Unterscheidung der stimmlosen (Cedilla), aspirierten (Akut) und ejektiven (Punkt unten) Reihen. In einigen Fällen müssen zwei Diakritika kombiniert werden, z. B. č̣ (c mit Caron und Punkt unten) für eine stimmlose palatale ejektive Affrikate; nicht alle Browser können das mit jedem Font richtig darstellen.

stimmh.stimml.ejekt.asp.
lab. Plos. ban b    par phar
dent. Plos. don d    tar tan
dent. Affr. jil j can ç cil   
pal. Affr. jhan ǰ chin ç̌ char č̣   
vel. Plos. gan g    kan khar
uvul. Plos.    har qar   

Das in Georgien offizielle System verwendet einen Apostroph für die Kennzeichnung der ejektiven Reihe und läßt die Vertreter der stimmlosen und aspirierten Reihen unbezeichnet. Durch extensive Verwendung von Digraphen kommt das System ohne akzentuierte Zeichen aus. ISO 9984 macht es im wesentlichen genau umgekehrt und bevorzugt einerseits Sonderzeichen statt Digraphen, bezeichnet andererseits aber gerade die nicht-ejektiven Laute mit dem Apostroph. Als ob das alles noch nicht schlimm genug wäre, gibt es noch das fast gleiche System der amerikanischen Library of Congress und den sprachwissenschaftlich motivierte IKE-Standard, in dem man Ejektive mit einem daruntergesetzten Punkt kennzeichnet, der in manchen Versionen auch darüber gesetzt wird.

b
d
j ç
ǰ ç̌ č̣
g
b p
d t
dz ts tsʼ
j ch chʼ
g k
q
b p
d t
j c
ǰ čʼ č
g k
q
b p
d t
ż c
j čʼ č
g k
q
b p
d t
j c
ǰ č č̣
g k
q



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