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Index für Gewürze in Ge‘ez-Schrift


    AäUuIiAAaEEeEəOoWAwaYA
    AäUuIiAAaEEeEəOoWAwaYA
H h   am ti tig byn
L l   am ti tig byn
HH   am ti tig byn
M m am ti tig byn
SZ ś   am ti
R r am ti tig byn
S s   am ti tig byn
SH š   am ti tig byn
Q ḳ,q   am ti tig byn
QW ḳʷ         ti byn
QH ḳʰ     ti byn
QHW ḳʰʷ         ti
B b   am ti tig byn
V v   am ti byn
T t   am ti tig byn
C č   am ti tig byn
X   am ti
XW ḫʷ        
N n   am ti tig byn
NY ñ   am ti byn
glott. ʾ   am ti tig byn
K k   am ti tig byn
KW         ti byn
KX x     am ti
KXW         am ti
W w   am ti tig byn
phar. ʿ     am ti tig byn
Z z   am ti tig byn
ZH ž   am ti tig byn
Y y   am ti tig byn
D d   am ti tig byn
DD  
J ǧ   am ti byn
G g   am ti tig byn
GW         ti byn
GG ŋ   tig byn
GGW ŋʷ           byn
TH   am ti tig byn
CH č̣   am ti byn
PH   am ti tig byn
TS   am ti tig byn
TZ ṣ́,ẓ   am ti
F f am ti tig byn
P p   am ti tig byn

Die Ge‘ez‑Schrift [ግዕዝ] leitet sich von alten süd­semitischen Alphabeten ab und ist folglich sehr entfernt mit der arabischen und hebräischen Schrift verwandt. Zum Unterschied davon wird sie jedoch von links nach rechts geschrieben.

Während in den ältesten Inschriften keine Vokale bezeichnet werden, bildete sich später ein System von Vokal­notation heraus, das die Konsonanten­buchstaben durch zugefügte Striche, Häkchen oder andere Modifikationen zu Silben­zeichen des Typs Konsonant+Vokal ausbaute; die Schrift läßt sich am besten als Silbenschrift verstehen, bei der die Silbenzeichen ziemlich regelmäßig aus einem Grundelement (steht für den Konsonanten) mit leichten Modifikationen für den Vokal bestehen.

Das heutige System erinnert an die indischen Schriften, von denen es sich jedoch dadurch unterscheidet, daß keine Möglichkeiten zum Schreiben von Konsonanten­clustern bestehen; diese werden stattdessen mit dem neutralen Vokal E (gesprochen ə) geschrieben, der damit einen epenthischen Charakter annimmt. Das erinnert an die Rolle und Aussprache des impliziten Vokals in manchen nordindischen Sprachen; allerdings wird der Neutralvokal graphisch explizit dargestellt, während der implizite Vokal graphisch nur durch das Fehlen eines anderen Vokalzeichens angezeigt wird.

Der Unicode-Standard codiert Silbenzeichen (obwohl eine Codierung als Konsonant plus diakritischem Vokalzeichen ebenfalls möglich gewesen wäre). Die sehr regelmäße Anordnung der Silbenzeichen im Raum der Codepunkte erinnert an das koreanische Alphabet und wird oft als äthiopische Matrix bezeichnet; allerdings stößt diese Terminologie in Eritrea auf wenig Liebe, und deshalb verwende ich den neutraleren Namen Ge‘ez-Matrix.

Die Matrix besteht aus 26 Zeilen für die grundlegenden Konsonanten; durch sprachspezifische Sonderzeichen ergeben sich in der Praxis jedoch mehr als 40 Zeilen. Die acht Spalten stehen für die Vokale. Sowohl Konsonanten als auch Vokale tragen willkürliche Namen, die schlecht mit ihrer Aussprache korrelieren. In der wissenschaftlichen Transliteration der Konsonanten werden Ejektive konsequent mit einem Punkt unter dem Buchstaben gekennzeichnet.

Die achte Spalte der Matrix ist im Unicode-Standard inkonsequent benannt: Mit den meisten Konsonanten bildet sich der Name des Silbenzeichens auf -WA (z. B. LWA ), allerdings tragen die in Unicode 4.0 neu hinzugekommenen Codepoints Namen auf -OA (z. B. HOA ), um Namenskollisionen zwischen beispielsweise QOA (Q+WA) und QWA (QW+A) zu vermeiden. Aus demselben Grund heißt GG+WA unregelmäßerweise GGWAA, da der Name GGWA für das Bilin-Sonderzeichen vergeben ist (dieses ist die labialisierte Variante von GGA und liegt zusammen mit einer Handvoll weiterer exotischer Zeichen im Bereich Ethiopic Extended). Viele dieser neueren Zeichen werden in den gängigen Fonts nicht unterstützt, aber der Font Abyssinica SIL ist vollständig (eigentlich sogar übervollständig, da er Glyphen für einige sehr seltene Zeichen enthät, die noch nicht in Unicode aufgenommen sind und die nun verübergehend Codepoints in der PUA bevölkern).

Eine palatalisierte Reihe existiert nicht wirklich; die in der nebenstehenden Tabelle angegebenen YA-Spalte besteht nur aus drei Silbenzeichen RYA , MYA und FYA , die traditionell aus der Matrix herausgelöst und als eigenständige Symbole interpretiert werden.   



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