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Mango (Mangifera indica L.)

Synonyme

Amharischማንጎ
Mango
Arabischمانجا, منجو
مانْجا, مَنْجُو
Manja, Manjo
ArmenischՄանգ
Mank, Mang
Assamesischআম, আম্ৰ
Am, Amro, Ghariyam (?)
AzeriManqo
Манго
BaskischMango, Mangondo
Bengaliআম্র, আম, আমচুর
Amra, Am, Amchur
Bodoथाइजौ
Thaijou
BulgarischМанго
Mango
BurmesischThayet
Chakma𑄃𑄟𑄴
Am
Chinesisch
(Kantonesisch)
芒果 [mòng gwó]
Mong gwo
Chinesisch
(Mandarin)
芒果 [máng guǒ]
Mang guo
DänischMango
DeutschMango
Dhivehiއަނބު
An'bu
Dogriआम्ब
Amb
Dzongkhaཨམ་ཅུ་ཀུ་ལི་
Amchukuli
EnglischMango
EsperantoMango
EstnischMangopulber; India mangopuu (Baum)
Farsiانبه
Anbeh
FinnischMango
FranzösischManguier, Mangue
GaroTe·gatchu
Georgischმანგო
Mango
GriechischΜάγγκο
Mangko
Gujaratiઆંબો, કેરી, મરવો, આમચૂર
Ambo, Keri; Marvo (unreif); Amchur (getrocknet)
HausaMangwaro
Hebräischמנגו
מַנגוֹ
Mango
Hindiआम, आमचूर
Am, Amchur, Aamchoor
HmarTheihai
IndonesischMangga
IrischMangó
IsländischMangó
ItalienischMango
Japanischマンゴー, アンチャー
Mangō, Mango, Ancha
Jiddischמאַנגאָ
Mango
Kannadaಆಮ್ರ, ಮಾವಿನ ಹಣ್ಣು, ಮಾವು, ಮಾವಿನ ಮರ, ಅಮಚೂರ್
Amra, Mavina hannu, Mavu; Mavina mara (Baum); Amachur (Pulver)
Kashmiriامب
Amb
KhasiSoh pieng
Koreanisch망고
Manggo
Laoໝາກມ່ວງ
Mak Muang
LitauischIndinis mangas
Maithiliआम
Am
Malayalamആമ്രം, ചൂതഫലം, മാങ്ങ, മാന്പഴം, മാവ്, മാവു; മാങ്ങ പൊടി
Amram, Choothaphalam, Manga, Manpalam, Mavu (Frucht); Manga podi (Gewürzpulver)
MalaysischMempelam, Mangga
Manipuri (Meitei-Lon)হৈনৌ
ꯍꯩꯅꯧ
Heinou
Marathiआमचूर, आंबा
Amchur, Amba
MizoTheihai
MongolischАмро
Amro
Naga (Angami)Merosi
Naga (Ao)Titi, Ongkoti (Changki-Dialekt)
Naga (Chakhesang-Chokri)Am
Naga (Khezha)Am
Naga (Lotha)Tsuponthi
Naga (Rongmei)Abathai
Naga (Tangkhul)Heina̱thei
Nepaliआँप
Aamp
Newari
(Nepalbhasa)
आँ
Am
NiederländischMango
NorwegischMango
Oriyaଆମଚୁର, ଆମ୍ବ
Amchura, Amba
PolnischMango indyjskie
PortugiesischManga
Punjabiਅੰਬ, ਆਮਚੂਰ
Amb, Wawashi; Amchur (getrocknet)
RumänischMango
RussischМанго
Mango
Sanskritआम्र, अम, कंक, कामफल, कामशर, कामसख, कामांग, कामेष्ट, केशवायुध, कोकिलावास, कोशिन्, गंधबंधु, चूत, चूतक, नास्तितद, नृपप्रिय, फलश्रेष्ठ, फलोत्पति, पलालदोहद, पिकबौधु, पिकवल्लभ, प्रियांबु, भृंगाभिष्ट, मदिरासख, मधुदूत, मधुरुम, मधुर, मधूली, मधूलक, मध्वावास, मध्यगंध, मन्मथालय, माकंद, मृषालक, मोदाख्य, रसाल, लक्ष्मीश, वसंतदूत, वसंतद्रु, वृद्धवाहन, शरेष्ट, पंचांगवल्लभ, श्यावतैल, सचेष्ट, सीधुरस, सुमदन
Amra, Am, Kanka, Kamaphala, Kamashara, Kamasakha, Kamanga, Kameshta, Keshavayudha, Kokilavasa, Koshin, Gandhabandhu, Chuta, Chutaka, Nastitada, Nripapriya, Phalashreshtha, Phalotpati, Palaladohada, Pikabaudhu, Pikavallabha, Priyambu, Bhringabhishta, Madirasakha, Madhuduta, Madhuruma, Madhura, Madhuli, Madhulaka, Madhvavasa, Madhyagandha, Manmathalaya, Makanda, Mrishalaka, Modakhya, Rasala, Lakshmisha, Vasantaduta, Vasantadru, Vriddhavahana, Shareshta, Panchangavallabha, Shyavataila, Sachesta, Sidhurasa, Sumadana
SantaliUl
SchwedischMango
SerbischМанго
Mango
Sinhalaඅඹ, අඹ ගස
Etamba, Amba, Ambagasa
SlowakischMangovník indický, Mango
SpanischMango, Manguey
SrananManya
SwahiliMwembe
Tamilஆம்பிரம், மாம்பழம், மாங்காய்; மாங்காய் பொடி
Ambiram, Mambazham, Mambalam, Mangai (Frucht); Mangai podi (Gewürzpulver)
Teluguమామిడిపండు, మామిడిపండు, మాంగాయి; ఆమ్చూర్; ఆమ్చూర్, మామిడికాయ పొడి
Amramu, Mamidi, Mamidipandu, Mangayi (Frucht); Amchur, Mamidikaya podi (Gewürzpulver)
Thaiมะม่วง
Ma muang
Tibetischཨ་འམྲས་, ཨམ་, ཨམྲ་
A-amra, A ’amras, Am, Amra
TschechischMango, Amčur
Tuluಕುಕ್ಕು
Kukku
UngarischMangó
Urduآم, انبہ, امچور, آمچور
Am, Amba; Amchur (Pulver)
VietnamesischXoài
Xoai
WeißrussischМанга
Manha
Mangifera indica: Mango-Fruchtstand
Mango-Fruchtstand, knapp vor der Reife

pharm1.pharmazie.uni-greifswald.de

Mangifera indica: Getrocknete Mangoscheiben
Getrocknete unreife Mangos (aamchur)
Verwende­ter Pflan­zen­teil

Unreife Früch­te, im­mer ge­trock­net und meist ge­mah­len.

Pflanzenfamilie

Anacardiaceae (Sumach­gewächse).

Geruch und Geschmack

Sauer und herb mit leicht harzartigen Obertönen.

Inhaltsstoffe

Zitronen­säure und verwandte Ver­bindungen sind für den sauren Geschmack verant­wortlich. Etliche Terpene (Ocimen, Myrcen, Limonen) wurden in den ge­trockneten unreifen Früchten nach­gewiesen. Weiters finden sich proteo­lytische Enzyme. In reifen Mangos wurden 40 bis 70 ppm flüchtige Verbindungen gefunden: Ocimen, Limonen, α-Terpineol, 3-Caren, β-Selinen und Myrcen. Die gelbe Farbe geht auf ca. 30 ppm β-Carotin zurück.

Mangifera indica: Junge Mangos
Unreife Mangofrüchte am Baum
Mangifera indica: Heiliger Mangobaum in Kanchipuram
Heiliger Mangobaum im Ekambaranathar-Tempel [ஏகாம்பரநாதர் திருக்கோயில்] in Kanchipuram
Herkunft

Süd- und Südost­asien. Da man wilde Mango-Popula­tionen nur aus Nordost­indien und Burma kennt, erscheint es wahr­schein­lich, daß die Art dort entstand.

Etymologie

Das Wort Mango, das man heute in zahllosen Spra­chen praktisch in identi­scher Form findet, stammt aus dem Tamili­schen, der bedeu­tendsten Sprache Süd­indiens, und wurde von den Portu­giesen verbreitet. Das Tamil-Wort für Mango lautet mamaran [மாமரம்], aber üblicher­weise be­zeich­net man die Früchte entweder als mampalam (auch als mambazham wieder­gegeben) [மாம்பழம்] reife Mango­frucht oder als mangai [மாங்காய்] unreife Mango­frucht; offenbar hörten portu­giesische Seeleute den letzteren Namen auf Märkten und in Häfen, und ver­brei­teten ihn als den Namen der Frucht. Zu jener Zeit waren wohl nur die unreifen Früchte für den Handel brauchbar.

Die nordindi­schen Namen für Mango gehen auf Sanskrit amra [आम्र] zurück, das selbst wahr­schein­lich eine dravidi­sche Ent­lehnung ist und daher Verwandt­schaft zu den im vorigen Absatz genannten tamili­schen Namen und sogar zum deutschen Mango aufweist. Hindi amchur (auch aamchoor geschrieben) [आम्चूर] bezieht sich auf das getrock­nete Gewürz, wäh­rend Hindi am [आम] die frische Frucht bezeichnet. Sanskrit-Namen wie madhulaka [मधूलक] beziehen sich auf den Geschmack (madhu [मधु] süß). Siehe Süßholz und Bärlauch für weitere etymologische Zusammenhänge.

Der Gattungsname Mangifera Mango-Träger enthält das lateinische ferre bringen, tragen, vgl. Lucifer Lichtträger oder Christopher der Christus trägt und siehe auch Asant.

Ausgewählte Links

Reisebericht vom heiligen Mangobaum in Kanchipuram (Tamil Nadu) Indian Spices: Mango (indianetzone.com) Plant Cultures: Mango The Epicentre: Amchur Rain Tree: Mango Mango (purdue.edu) Transport Information Service: Mango Recipe: Rujak (recipecottage.com) Recipe: Rujak (recipesource.com)


Mangifera indica: Mangobaum
Mangobaum
Mangifera indica: Mangoblüten
Mango-Blüten

pharm1.pharmazie.uni-greifswald.de

Die Mango ist eine der belieb­testen tropi­schen Früchte und wird von jedem, der Gelegen­heit hatte, reife Mangos in einem Pro­duktions­land zu verzehren, sehr geschätzt; Import-Mangos, wie man sie auf Märkten in Europa be­kommt, schwan­ken dagegen sehr stark in ihrer Qualität, je nach dem, wie reif sie bei ihrer Ernte waren. Trotzdem werden Mangos in der westlichen Küche gerne für Desserts verwendet, und Mango­eis schmeckt ganz aus­gezeich­net (siehe Vanille über Eiscrèmes).

Es ist aber weit­gehend unbekannt, daß aus der unreifen Mango-Frucht ein be­merkens­wertes Gewürz gewonnen wird, das in Nord­indien (aber soviel ich weiß, sonst nirgendwo) viel und viel­seitig verwendet wird.

Nach Entfernen des Kernes wird das Fruchtfleisch in Scheiben geschnitten, getrocknet und danach zu einem blaßbeigen Pulver gemahlen. Dieses Pulver verwendet man oft statt Tamarinde, dem anderen wichtigen sauren Element der indischen Küche. Mangopulver ist aber wesentlich schwächer und hat einen feinen, harzartigen Nebengeschmack. Man benutzt es vor allem, wenn nur ein Hauch von Säure erwünscht ist oder wenn die dunkelbraune Farbe der Tamarinde vermieden werden soll. Mangopulver wird eher zu vegetarischen Gerichten gebraucht, aber man findet es öfters in tikka-Mischungen [टिक्का] für anglo-indisches gegrilltes Fleisch.

Für die berühmten Grill­gerichte der nord­indischen Küche wird eigentlich ein Lehmofen (tandoor [तन्दूर]) gebraucht, doch kann man sich auch mit einem west­lichen Backrohr behelfen. Das zu grillende Fleisch wird einige Stunden in einer Mischung aus gepulverten Gewürzen (Kreuzkümmel, Koriander, frischem Ingwer und Knoblauch und Mangopulver, aber nur wenig Chilies) mit roter Lebensmittelfarbe und Joghurt mariniert und dann in der großen Hitze des tandoor rasch durchgegrillt. Die Mangos dienen hier nicht nur der Säuerung, sondern machen auch das Fleisch zarter.

Mangifera indica: Mango-Blütenstand
Mango-Blütenstand
Mangifera indica: Mango-Blütenstand
Mangoblüten
Mangifera indica: Mangoblüte
Mangoblüte

Eingelegte un­reife Mangos (mango pickle) sind eine beliebte indische Tisch­würze (aam ka achar [आम का अचार]), die man in ganz Nord­indien findet, beson­ders zu ein­fachen Mahl­zeiten aus Reis und ge­kochten Hülsen­früchten (dal [दाल]). Die besten Sorten enthalten pikantes bengalisches Senföl. Das südindische Mango-Pickle avakaya [ఆవకాయ] aus Andhra Pradesh ist durch extreme Chilimengen dunkelrot gefärbt und enthält auch noch ungeröstete Senfsamen, die ihm zusätzliche Schärfe verleihen. Ein ähnliches Pickle in Karnataka heißt mavina uppinakayi [ಮಾವಿನ ಉಪ್ಪಿನಕಾಯಿ].

Ein dem nord­indischen aam achar ähnliches aber weniger öliges Pickle aus reifen Mangos (amba [عمبه]) wird im Irak zubereitet, wo man es auch zu einer groben Sauce püriert und zu gebra­tenem Fleisch (shawarma [شاورما]) reicht. Durch irakische Im­migranten ist das Rezept heute auch in Israel sehr beliebt (ambah [עמבה]) und wird vor allem zu den Kicher­erbsen­bällchen falafel [פלאפל] und zu am Spieß gebratenem Fleisch shawarmah [שווארמה] serviert.

Reife Mangos sind ein beliebtes Obst und können wie fast alle anderen Früchte zu Kompotten, Mar­meladen, Torten und ähnlichem verarbeitet werden; sie sind aber durchaus auch mit pikanten Geschmacks­richtungen verträglich. Indo­nesischer Obstsalat (rujak) kombiniert frische Früchte (nicht zu reife Mangos, Papayas, Ananas, in Jawa auch oft Gurken) mit einer feurigen Sauce aus Palmzucker (gewonnen aus Kokos- oder anderen Palmen), frischen roten Chilies und Salz; auf Bali darf weiters ein Hauch Garnelenpasta nicht fehlen (trassi, siehe auch indonesischer Lorbeer über die balinesische Küche). Das Resultat schmeckt noch köstlicher als das Rezept seltsam anmutet!

In México verwendet man Mangos und andere tropische Früchte gerne für scharfe Saucen (salsa, siehe dazu langer Koriander). Auch wenn es unglaublich klingt, gerade der extrem scharfe habanero Chili paßt ausgezeichnet zu Fruchtaroma.

Auch einige andere Pflanzen werden verwendet, um Speisen einen sauren (erfrischenden oder herben) Geschmack zu verleihen; man unterscheidet hier am besten zwischen fruchtigen, süß–sauren Gewürzen auf der einen und rein sauren auf der anderen Seite. In die erste Klasse fallen außer reifen Mangos auch noch Granatapfelkerne, die Orange und andere reife Früchte; wichtiger sind jedoch die Vertreter der zweiten Gruppe.

Mangifera indica: Blue Mango / Kumali (Kumily)
Trotz ihre bläulichen Farbe sind diese Mangos bereits reif!
Mangifera indica: Mangos
Mangofrüchte am Baum

Von diesen ist die intensiv saure Zitrone wohl am bekanntesten und wird in der süd­amerikanischen und levantinischen Küche (wo man auch den herb–sauren Sumach als Säuerungs­mittel kennt) in großem Umfang eingesetzt. In den Tropen wird die Zitrone dagegen von der Limette ab­gelöst, die einen noch er­frischen­deren sauren Geschmack auf­weist und die sowohl in Amerika (México, Karibik) als auch Asien (Thailand, Indo­nesien, Philippinen, Indien) viel gebraucht wird. Die verwandte Kaffern­limette dient dagegen nur als Quelle für citrus­artiges Aroma, nicht für sauren Geschmack. Tamar­inden sind in der Küche fast aller tropischen und sub­tropischen Regionen eine essen­tielle Zutat; ihre Säure ist besonders aus­gewogen und paßt besonders gut zu scharfen oder sogar wirklich feurigen Speisen.

Bei der Diskussion von sauren Zutaten darf man den Essig nicht vergessen, auch wenn er kein Gewürz in strengem Sinn ist. Er wird fast auf der ganzen Welt aus verschiedensten alkoholischen Rohstoffen (Schnaps, Palmwein, Reiswein, Fruchtweine, vor allem aus Trauben und Äpfeln; industriell oft aus Holzabfällen) hergestellt und von allen Köchen sehr geschätzt. Je nach Ausgangsmaterial, Verarbeitung und Reifungsprozeß schmeckt er eindimensional sauer wie der weiße südostasiatische Reisessig, oder mild wie der Kokosessig, oder so vielschichtig aromatisch wie der berühmte und zu Recht hochdotierte aceto balsamico aus der italienischen Stadt Modena. Siehe Dill über Kräuteressig.



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