Myrte, blühende Pflanze |
Auch die Myrte gehört zu jenen Gewürzen, deren Bitterkeit (siehe Zitwer) ihnen trotz des angenehmen Geruches eine weitere Verwendung in der Küche verschließt. Kulinarische Bedeutung hat sie nur im Raume ihres natürlichen Vorkommens: Den duftenden Macchienwäldern in den Gebirgen rund ums Mittelmeer.
Myrte als Feuerholz verleiht über der Flamme gegrilltem Fleisch einen würzigen und sehr angenehmen Geschmack. Weiters kann man Fleisch vor dem Grillen oder Braten mit frischem Myrtenlaub umwickeln oder die Leibeshöhlen damit ausstopfen. Natürlich sind die Blätter vor dem Verzehr zu entfernen. Mit Myrtenrauch gewürzte Speisen sind in ländlichen Gegenden Italiens und Sardiniens sehr beliebt; manchmal verwendet man auch Rosmarinzweige dafür. Ganz analoge Rezepte stammen übrigens auch aus der Karibik, wo man den dort einheimischen Pimentbaum heranzieht.
Getrocknete Myrtenblätter sind in vielen Ländern erhältlich;
man kann frei über Holzkohle Gegrilltes sehr gut damit würzen, indem
man während des Grillens immer wieder einige Blätter auf die Glut
streut. Rosmarin und Thymian oder sogar Eucalyptuslaub sind zu diesem Zweck
auch sehr gut geeignet.