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Blühender Rosmarinzweig |
Rosmarin ist in vielen westlichen Ländern beliebt, aber sein Gebrauch ist am verbreitetsten in den Mittelmeerländern, besonders Italien und Südfrankreich (Provence, siehe auch Lavendel über die Gewürzmischung herbes de provence und Petersilie über den Gewürzstrauß bouquet garni), weniger in Griechenland. Frische Rosmarinzweige werden auch oft zu Kräuteressig (siehe Dill) empfohlen.
Anders als viele andere Blattgewürze verträgt Rosmarin längeres Kochen problemlos. Die frischen Blätter weisen einen reineren Geruch als die getrockneten auf und werden daher von den meisten Köchen vorgezogen, wenn sie erhältlich sind.
Man verwendet Rosmarin für Fisch, Fleisch (besonders Geflügel), aber auch Gemüse: Oft wird er für Kartoffeln empfohlen, und er eignet sich auch sehr gut zum Würzen von in Olivenöl gebratenen Zucchini, Auberginen oder Tomaten. In der italienischen Küche ist Lammfleisch ohne Rosmarin kaum vorstellbar; Geflügel wird vor dem Grillen über offenem Feuer gerne mit Rosmarinzweigen umwickelt. Einen ähnlichen Geschmack erzielt man, wenn man beim Grillen Rosmarin auf die Glut streut (siehe auch Myrte).
Rosmarin gehört zu den Gewürzen, die getrocknet stärker als
frisch schmecken (siehe Thymian). Da getrockneter
Rosmarin zu den stärksten Blattgewürzen zählt, muß die
Dosierung sehr sorgfältig erfolgen, um einen unangenehmen
parfumierten
Geschmack zu vermeiden; frischer Rosmarin darf dagegen
etwas großzügiger angewendet werden. Viele Köche halten den
frischen Rosmarin dem getrockneten für weit überlegen und verwenden
in allen Fällen nur den frischen (sofern erhältlich).