Vietnamesischer Koriander (sterile Pflanzen) |
Vietnamesischer Koriander (steriler Trieb) |
Der vietnamesische Koriander ist eines jener zahllosen Kräuter, die der vietnamesischen Küche ihr spezielles Gepräge geben. Außer in Vietnam wird er auch in Malaysia zum Würzen genutzt; er ist besonders für die Küche Singapores typisch.
In Vietnam, vor allem im Süden, sind frische Kräuter eine
conditio sine qua non. Eine typische südvietnamesische
Nudelsuppe (pho [phở]) basiert
auf einer selbstgemachten Brühe (meist vom Huhn, Schwein oder Fisch,
oft auch in Kombination) mit vielen weiteren Zutaten,
Das zu diesem Zweck bei weitem beliebteste Kraut ist der Koriander, dessen ubiquitäre Verbreitung in Vietnam viele Touristen frustriert; an zweiter Stelle rangieren der lange Koriander und der vietnamesische Koriander, während Minzen, die Chamäleonpflanze, Perilla und Basilikum seltener zum Einsatz kommen. Ein sehr spezielles Würzkraut, das vor allem zu Fischspeisen serviert wird, ist die Reisfeldpflanze. Im Süden Vietnams werden Kräuter in viel größeren Mengen als im Norden verwendet (über nordvietnamesische Suppen, siehe bei vietnamesischem Zimt).
In Malaysia wird der vietnamesische Koriander ebenfalls zur Garnierung vieler
Speisen verwendet; nur ein Beispiel dafür ist das suppenartige
Nudelgericht laksa, das zwar auf der ganzen malaysischen
Halbinsel gegessen wird, das man aber besonders stark mit der Küche
von Singapore assoziiert. Die singapurianische laksa
unterscheidet sich von verwandten Rezepten in Malaysia vor allem durch die
Verwendung von Kokosmilch, die die ursprünglich
klare Suppe in ein reichhaltiges, cremiges Curry
-Gericht verwandelt.
Triebspitze des Vietnamesischen Korianders |
Zweig des Vietnamesischen Korianders |
Die nativ singapurianische Küche wird oft als Nonya-
Außerhalb von Südostasien ist der Vietnamesische Korinder praktisch unbekannt; die einzige
Ausnahme dazu ist die Manipuri-Küche im indisch–burmesischen Grenzgebiet (siehe Chamäleonblatt).
Nonya
eine Bevölkerungsgruppe
chinesisch–