Der Brasilianische Pfeffer (Sch. terebinthifolius) hat kleine Früchte etwa von Pfefferkorngröße und wird manchmal in der europäischen nouvelle cuisine oder in bunten (schwarz, weiß, grün und rosa) Pfeffermischungen verwendet; die größeren Früchte von Sch. molle (Peruanischer Pfeffer) tauchten etwa um 1950 am europäischen Markt auf, sind aber nicht mehr erhältlich.
Rosa Pfeffer trägt seinen Namen zu Unrecht, denn er hat keinerlei Pfefferschärfe, sondern ein mildes, süßes Aroma. Er darf keinesfalls mit den (selten erhältlichen) reifen Pfefferfrüchten verwechselt werden, die rot bis rotbraun gefärbt sind und intensiv pfefferartig scharf schmecken. Beide Gewürze werden sowohl getrocknet als auch in Salzlake eingelegt gehandelt, allerdings ist getrockneter roter Pfeffer sehr selten, während umgekehrt der rosa Pfeffer meist getrocknet und seltener eingelegt in den Handel kommt.
Der Geschmack der auch als Rosa Beeren
vermarkteten Schinusfrüchte ist
dagegen recht schwach. Sie dienen daher eher zum optischen Aufputz, obwohl
sie in mild gewürztem europäischem Essen durchaus ihren Geschmack
entfalten können. Manche Bücher empfehlen sie zu Fisch und manchem
Gemüse (
In den Siebzigern des 20. Jahrhunderts tauchten Bedenken über
mögliche gesundheitliche Risken durch Rosa Pfeffer auf, da in
Schinus-Arten und anderen Anacardiaceen
phenolische Reizstoffe nachgewiesen wurden.
Den getrockneten Früchten kommen, wenn überhaupt, jedoch nur
minimale schleimhautreizende Wirkungen zu; trotzdem empfehlen viele
Bücher aus jener Zeit Mäßigung beim Umgang mit diesem
Gewürz, besonders bei Menschen mit empfindlicher Schleimhaut.