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Boldoblätter (Peumus boldus Molina)

Synonyme

botanischBoldu boldus, Boldea fragrans
pharmazeutischFolia Boldo
BulgarischБолдо
Boldo
Chinesisch
(Mandarin)
波爾多 [bō ěr duō], 波耳多 [bō ěr duō]
Bo er duo
EnglischBoldina, Baldina, Boldo leaf
EsperantoBoldo
FranzösischBoldo
GriechischΜπολντο
Boldo
Hebräischבולדו
בּוֹלדוֹ
Boldo
Japanischボルド
Borudo
Koreanisch볼도, 볼도 리프
Polto, Polto ripu
LitauischKvapusis čilmedis
RussischБолдо, Больдо
Boldo
SlowakischBoldovník vonný
TschechischBoldovník vonný, Boldo
UngarischBoldo levél
PortugiesischBoldo, Boldo-do-chile
Peumus boldus: Boldozweig
Boldozweig mit Blüten

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Verwendeter Pflanzenteil

Blätter.

Pflanzenfamilie

Monimiaceae. Diese Familie ist eng mit den Lorbeer­gewächsen (Lauraceae) verwandt.

Geruch und Geschmack

Aromatisch, ein bißchen an Kampfer oder Zimtsäure erinnernd und etwas bitter.

Inhaltsstoffe

Das ätherische Öl aus den Boldoblättern (ca. 2%) ist neben p-Cymen, 1,8-Cineol und Linalool durch seinen Gehalt an Ascaridol (einem Monoterpenperoxid, ca. 40%) charakterisiert; Ascaridol ist durch einen eher unangenehmen Geruch ausgezeichnet und findet sich daher nur selten in Gewürzpflanzen (für ein anderes Beispiel, siehe Jesuitentee). Weiters findet man in Boldoblättern das Aporphinalkaloid Boldin (0.1%) und noch weitere Isochinolin-Alkaloide: Isocorydin, N-Methyllaurotetanin, Norisocorydin, Isoboldin, Laurolitsin, Reticulin. Zuletzt sind noch Flavonoidglycoside erwähnenswert.

Herkunft

Chile (Küstenregion). Boldo wächst heute auch gelegentlich wild im Mittelmeergebiet, v.a. in Nordafrika.

Ausgewählte Links

Rain Tree: Boldo


Peumus boldus: Boldo (steriler Zweig)
Boldo (steriler Zweig)

Es erstaunt, daß Boldo­blätter außer­halb der Küche süd­amerikani­scher Ur­einwoh­ner so gut wie un­bekannt sind, obwohl ihr warmer, gewürz­hafter Ge­schmack jedem zu ge­fallen scheint. Man muß das wohl als eine weiteres Bei­spiel von histori­schem Zufall betrachten, und viel­leicht steht den Boldo­blättern noch ein beträcht­licher Erfolg als Gewürz bevor, sobald sie im Westen bekannter und leichter erhält­lich werden. Wer diese stark­schmeckenden Blätter einmal probiert hat, der wird sie gerne als fixen Bestand­teil in seine Koch­kunst aufnehmen.

Boldoblätter eigenen sich als ausgezeichneter Ersatz für Indische Lorbeerblätter für nordindische Reis- oder Schmorgerichte und die Gewürzmischung garam masala (siehe Kreuzkümmel). Für diese Anwendung ist jedoch zu beachten, daß Boldoblätter stärker aromatisch sind und die Mengenangaben daher entsprechend korrigiert werden müssen.

In der westlichen Küche können Boldoblätter die bekannten Lorbeerblätter oft ersetzen, allerdings ist auch hier bei der Dosierung Vorsicht angebracht. Boldoblätter sind besonders bei Fisch sowie würzigen Saucen angezeigt und eignen sich auch, ähnlich wie Bohnenkraut, sehr gut für Pilze. Weiters vertragen sie sich gut mit dem Geschmack von sauer eingelegtem Gemüse.



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